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B-V 4219 M11 U Oskar-Helene-Heim 26.09.2008 (BVG)
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DB-Baureihe 422 - wie es hätte aussehen können  
DB-Baureihe 471
Beschreibung: Nach dem Krieg fing es bei den 171ern, die ab 1968 471 hießen, dann langsam an interessant zu werden. Immer häufigere Umlackierungen in das neue Ozeanblau-Beige waren da erst der Anfang.

Auch die Auslieferung der ET472 konnte irgendwann nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass die ältesten S-Bahnwagen Hamburgs Anfang der 80er bereits jenseits der 40 lagen - und außer den erwähnten Umlackierungen hat man eigentlich nie wirklich was dran gemacht. Auf der neuesten Strecke nach Harburg und Neugraben wurden sie planmäßig schon gar nicht mehr eingesetzt, weil sie als zu langsam angesehen wurden. Die Auslieferung von 472 063 bis 472 070, um wenigstens die altersschwächsten Wagen verschrotten zu können, hat die Behördenbahn gecancelt, weil sie dafür kein Geld zur Verfügung stellen konnte und/oder wollte.

Was also tun? In Stuttgart-Bad Cannstatt fand sich ein Bahnbetriebswerk, das kurz vor der vollständigen Arbeitslosigkeit stand und in Hamburg gab es eklatanten Sanierungsbedarf. So entschloss man sich, die ET471 der wohl unnötigsten Modernisierung zu unterziehen, die es zu Bundesbahn-Zeiten jemals gegeben hat: Für die Fahrgäste kam dabei _gar nichts_ rum, außer dass die Schiebefenster von 1939 durch halbwegs moderne Rahmenfenster ersetzt wurden. Ansonsten wurden die kompletten Wagenkästen kernsaniert - das klingt erst mal vernünftig, man stellte aber schnell fest, dass diese bei vielen Wagen so verrottet waren, dass man sie eigentlich direkt auf den Schrott hätte werfen können. Doch die Behörde, die zuvor noch aus Finanzierungsgründen die ET472-Beschaffung abbrach, klammerte sich an die Sanierung, die dadurch immer länger dauerte und immer teurer wurde. Wer braucht schon Logik?
Nach 22 sanierten Triebzügen brach man das Drama dann ab, mehr Teile hatte man erst mal eh nicht bestellt. Einziger Vorteil war, dass man zumindest die 471er im desaströsesten Zustand wieder einigermaßen ordentlich beisammen hatte - während man weiterhin einen ganzen Haufen 471er im Originalzustand im Einsatz hatte. Gebracht hat es also im Endeffekt fast nichts. Das BW Cannstatt machte wenig später dann auch dicht - nur verunfallte 420er reparieren hilft auf Dauer nicht beim Überleben.

Am 21.11.1996 (nur 5 Tage vor der Geburt des Zeichners) wurde dann _endlich_ die Hoffnung für Hamburgs S-Bahn, der ET474, vorgestellt; am 24.08.1997 gingen die ersten Wagen in Betrieb. Als diese dann auch mal zuverlässig liefen - #dbundtechnik - zögerte man nicht lange und stellte so viele ET471 wie möglich ab. Die ersten schon 1998, wegen Rissen in den Radsätzen und Asbestfunden. Fun Fact: Einen Unterschied zwischen Mod und Nicht-Mod hat man dann gar nicht mehr gemacht, einfach nur weg damit.

So fuhr der ET471 am 26.10.2001 nach 62 Jahren zum letzten Mal. Erhalten blieb zunächst 471 062, der 2004 mit Fristablauf ausschied - als Museumszug ist außerdem bis heute 471 082 fahrbereit, der derzeit (seit 2015) in Ohlsdorf eine neue HU bekommt.



Land: Deutschland
Betrieb: S-Bahn Hamburg (Deutsche Reichs-, Bundes- und Bahn)
Hersteller: LHB Breslau, MAN, Wegmann, BBC
Typ: ET 171 (ab 1968: ET 471)
Anzahl: 69
Angeschafft: 1939 - 1943, 1954 - 1958
Ausgemustert: 2001
Nummern 1939 - 1942: elT 1501a/b - elT 1547a/b sowie elM 1501 - elM 1547
Nummern 1942 - 1968: ET171 001a/b - ET171 086a/b sowie EM171 001 - EM171 086
Nummern seit 1968: 471 101 - 471 186 und 471 401 - 471 486 sowie 871 001 - 871 086
Bildtyp/-art:
Schlüsselwörter:  
Datum: 29.09.2017 15:39
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Hinzugefügt von: Stolt Jensenberg
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DR-Baureihe ET 171